Bei der Besetzung der Verwaltungsratsstühle spielt digitale Kompetenz keine Rolle (Bild: Pixabay/ Free Photos)

Geht es um die Besetzung von Verwaltungsräten, so spielen Wissen und Kompetenz in Bezug auf die Digitalisierung nur eine nebensächliche Rolle. Verwaltungsratspräsidenten stufen diesen Aspekt sogar zumeist als "gar nicht wichtig" oder "weniger wichtig ein". Dies belegt eine neue Verwaltungsratsstudie, die die Beratungsgesellschaft BDO zusammen mit der Universität St. Gallen durchgeführt hat.

Bei den für die Studie Befragten gab eine deutliche Mehrheit an, dass bei ihnen im Verwaltungsrat keine Person existiere, die speziell für den Bereich Digitalisierung verantwortlich zeichne. Nur bei 30 Prozent der Verwaltungsräte nehme eine Person diese Aufgabe explizit wahr. Einen möglichen Grund für die geringe Bedeutung, die Verwaltungsräte der Digitalisierung beimessen, sehen die Studienautoren im Alter der meisten Mitglieder. Nur 10 Prozent der Angehörigen der Kontrollgremien in Schweizer KMU sind jünger als 40 Jahre; ein Drittel ist 60 Jahre alt oder älter.

Im Rahmen der Studie wurden darüber hinaus auch die Löhne erhoben. Mitglieder von KMU-Verwaltungsräten verdienen demnach durchschnittlich etwas mehr als 22'000 Franken pro Jahr. Mit rund 29'500 Franken liege die Entschädigung der Verwaltungsratspräsidenten im Vergleich zu den anderen Positionen höher, heisst es weiter.

Basis für die Studie sind die Angaben von 667 kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) mit maximal 1'000 Mitarbeitern.