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Facebook bringt die E-Mail ins 21. Jahrhundert

Facebook Announces New Email Messaging System Facebook Announces New Email Messaging System
"Die neue Plattform ist kein E-Mail-Killer, sondern ein Nachrichtensystem, das E-Mail integriert", sagte Zuckerberg
Quelle: AFP
Das soziale Netzwerk verbindet E-Mail, Facebook-Nachrichten, Chat und SMS. Mitbewerber wie Google-Mail müssen schnell reagieren.

Das soziale Netzwerk Facebook gab am Abend den Start einer integrierten Nachrichtenplattform bekannt. „Es geht nicht um E-Mail, denn E-Mail ist eine Einbahnstraße“, sagte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Gleichwohl sollen Facebook-Nutzer E-Mail-Adressen erhalten, die aus dem Nutzernamen und der Endung @facebook.com bestehen. Zuckerberg berichtete von einem Gespräch mit Schülern, die E-Mail als zu langsam bezeichneten. Deshalb würden sie nicht mailen. Stattdessen benutzten sie SMS, Instant Messaging oder Facebook. Das habe ihm zu denken gegeben.

Neu bei Facebook ist der zentrale, diensteübergreifende Posteingang. In diesem Ordner laufen zunächst Nachrichten und Chats der Freunde auf. Andere Nachrichten, etwa SMS oder E-Mails, können mit einem Klick in diesen Ordner verschoben werden. Alle Mails dieses Absenders werden dann künftig im Posteingang angezeigt. Voraussetzung ist allerdings, dass der Nutzer in seinen Privatsphäre-Einstellungen den Posteingang freigegeben hat.

Das Nachrichtensystem sollte nahtlos funktionieren und so informell wie der Rest von Facebook selbst sein, hieß es bei der Präsentation. Es sollte Echtzeit-Kommunikation erlauben, persönlich sein und minimalistisch. Auch Gruppenkonversationen und das Weiterleiten einer E-Mail sind vorgesehen. Ferner soll es möglich sein, die Historie einer Konversation mit allen Postings darzustellen.

350 Millionen der mehr als 500 Millionen Mitglieder nutzen bislang Facebooks Messaging-System ohne umfassenden E-Mail-Service. Sie tauschen täglich vier Milliarden Nachrichten aus. „Diese Zahl wächst schneller als die der Facebook-Nutzer“, sagte Zuckerberg.

Ein Problem könnte der Datenschutz werden. Zuckerberg räumte ein, alle Mail-Adressen von Personen zu sammeln, die mit Facebook-Nutzern kommunizieren. Das sei erforderlich, damit das Produkt funktioniere. Zum Thema Werbung sagte Zuckerberg, auf der neuen Nachrichtenseite würden Werbeanzeigen placiert wie auf anderen Facebook-Seiten auch.

„Die neue Plattform ist kein E-Mail-Killer, sondern ein Nachrichtensystem, das E-Mail integriert“, sagte Zuckerberg. Er erwarte nicht, dass alle Nutzer morgen ihre Yahoo-oder Google-Mailaccounts schließen. „G-Mail ist ein ziemlich gutes Produkt“, sagte Zuckerberg.

Facebook wird die neue Funktion in den nächsten Monaten allen Nutzern zur Verfügung stellen. Zunächst sei eine Freigabe über Einladungen geplant.

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