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Zwei Krankenhäuser arbeiten zusammen

Prostatatumore besser erkennen

Münster

Wenn es um Prostata-Untersuchungen geht, gehen Münsters Kliniken auf Nummer sicher. Clemens- und Raphaelsklinik tauschen ihre Daten aus.

wn

Urologen und Radiologen von Clemenshospital und Raphaelsklinik kombinieren zukünftig ihre Untersuchungsergebnisse beim Erkennen von Prostatatumoren.
Urologen und Radiologen von Clemenshospital und Raphaelsklinik kombinieren zukünftig ihre Untersuchungsergebnisse beim Erkennen von Prostatatumoren. Foto: Michael Buehrke

Das Prostatazentrum Münsterland an der Raphaelsklinik kombiniert zukünftig im Zweifelsfall die Bilder eines Magnetresonanztomographen (MRT) mit denen eines Ultraschallgerätes, um beim Verdacht auf Prostatakrebs zielgenau Proben entnehmen zu können, teilt die Klinik mit.

„Die Ultraschall-MRT-Fusionsbiopsie wird angewendet, wenn die üblichen Untersuchungsmethoden wie Tasten, Ultraschall und die fächerförmige Entnahme von Gewebeproben kein Ergebnis liefern, die weiteren Untersuchungen aber weiterhin auf einen Tumor in der Prostata hinweisen“, heißt es weiter. Als MRT komme ein Hochleistungs- Gerät der Verbundabteilung für Radiologie am Standort Clemenshospital unter der Leitung von Prof. Dr. Johannes Weßling und Manfred Pützler zum Einsatz.

Die hochaufgelösten Bilder der Prostata werden digital an die Belegabteilung für Urologie von Dr. Walter Otto, Dr. Eckart Gronau und Dr. Maximilian Cohausz in der Raphaelsklinik übermittelt.

Dort werden die MRT-Bilder eines verdächtigen Befundes mit den ultraschallgesteuerten Aufnahmen in Echtzeit überlagert.

Durch die Kombination beider Verfahren könnte somit auch kleine oder versteckt liegende Tumore zielgenau mit der Punktionsnadel für die Entnahme von Gewebeproben angegangen werden. Das Risiko, dass die Biopsienadel den Tumor verfehle, sei somit deutlich geringer. Durch das neue Verfahren sei auch die Art der Gewebeveränderung besser zu erkennen, von der die weitere medizinische Behandlung abhängt. Das neue Verfahren der Ultraschall-MRT-Fusionsbiopsie erlaubt somit eine schonende und präzisere Diagnostik beim Prostatakarzinom und biete Patienten und den behandelnden Ärzten mehr Sicherheit.

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